"Wasser" als zentrales Lebens- und Zukunftsthema bildete den roten Faden des Projektes SQUALL. Gemeinsam mit
5 weiteren Bildungseinrichtuungen forschen die Schüler/innen der 3a und 3b der NMS Weer gemeinsam mit ihren Lehrer/innen
Rief Claudius, Marikka Thallinger und Reinhard Niedertscheider ein Jahr lang im naturwissenschaftlichen Spannungsfeld von
Qualität, Landschaft und Lebensraum. Insgesamt 352 Schüler/innen aus 4 Tiroler Bezirken, 3 Firmen mit F&E-Bezug, 2 Uni-Institute
sowie 5 assoziierte Partner/innen waren beteiligt. Die Methodik des „Forschenden Lernens“ kam zum Einsatz, bei der die
Schüler/innen von speziellen LernCoaches (Natopia) angehalten wurden, selber Hypothesen aufzustellen,
Lösungsansätze auszuprobieren und zu diskutieren, um schließlich zu einem Ergebnis zu kommen.
Die Umsetzung des Gelernten geschah in Form von anschaulichen Experimenten.
Das Thema der NMS Weer war “DER VERGLEICH DES WETTERS IN VERSCHIEDENEN HÖHENLAGEN“.
Als Start-up dieses Projektes besuchten die Schülerinnen und Schüler der 3a und 3b Klassen die Wetterstelle ZAMG
in Innsbruck. Anschließend bauten sie gemeinsam mit ihren Lehrer/innen Wettermessgeräte, führten Experimente durch und
einigten sich auf eine Forschungsfrage: Gibt es am Kolsassberg im Durchschnitt mehr Niederschlag als in Weer, Terfens oder
Kolsass? Sie vermuteten, dass es am Kolsassberg mehr schneit als in Weer, Kolsass oder Terfens,
dass die Temperatur auf dem Berg höher ist als im Tal, weil man der Sonne näher ist. Gemeinsam mit
Natopia wurden Lösungsvorschläge erarbeitet und im Unterricht anhand von Experimenten
erforscht. Im Jänner wurden dann täglich Temperatur, Schneehöhe, Luftdruck und Bewölkung
gemessen und am Computer mit Hilfe von Diagrammen dargestellt. Die Schüler/innen entwarfen Tabellen, werteten
die Diagramme aus und präsentierten sie ihren Mitschüler/innen.Die Messdaten zeigten schlussendlich,
dass die Schneehöhe am Kolsassberg nicht immer höher ist – zum Beispiel am 29. Jänner: 50 cm am
Kolsassberg und 60 cm in Terfens. Der Temperaturvergleich zwischen Berg und Tal hat weiters gezeigt, dass am
Kolsassberg (-8°) deutlich tiefere Temperaturen gemessen wurden als im Inntal (+0,4° am 24.1.).
Übrigens: Die Temperatur ist am Berg nicht höher als im Tal, weil wir dort der Sonne näher sind. Die
Entfernung der Erde zur Sonne ist so groß, dass die paar Höhenmeter gar nichts ausmachen. Bei Föhn
ist es aber am Kolsassberg doch wärmer. Weiters wurde auch ein Aquarium gebaut, um das Wetter zu
simulieren und künstliche Blitze herzustellen. Im März konnten die kids dann endlich mit Hilfe
der neuen Wetterstation ihre eigene Wettervorhersage machen. Diese wurde dann
auch täglich allen Mitschülerinnen und Mitschülern, dem Lehrerteam und dem Direktor Herbert Steinbacher präsentiert.
Am 30 Juni 2015 fand dann der SQUALL-Kongress in Innsbruck statt, wo jede Schule ihr Projekt vorstellen durfte.
Von LHSTV Ingrid Felipe bekamen dann alle Schüler/innen für ihre herausragende Leistung eine Urkunde überreicht.